Menschen, die mich gut kennen sagen mir nach, dass ich sehr diszipliniert sein kann, wenn ich es denn auch möchte. Ganz so oft möchte ich irgendetwas nicht, dann kann ich mich dem sehr diszipliniert verweigern. Wen ich etwas möchte, dann kann ich mir gegenüber etwas rücksichtslos werden. Ob man dies nun als positiv oder negativ bewerten mag kann jeder für sich selbst beantworten.
Ich hatte schon einiges darüber gehört, dass hoher Fleischkonsum nicht unbedingt gesund ist. Wer hat das nicht schon x-mal gehört. Auch das Vegetarier sich gesünder ernähren. Alles klar, hab ich….Nun esse ich jedoch recht gerne Fleisch. Ich liebe Schnitzel mit Spargel, Kartoffel und Soße Hollandaise. Die selbstgemachten Krautrouladen meiner Frau, Das Boeuf Bourguignon, die Nudeln mit Gulasch oder die Hühnersuppe, die meine Frau oft extra für mich kocht, finde ich einfach MEGA-LECKER. Aus diesem Blickwinkel heraus bin ich Vegetarier eher skeptisch gegenüber, für Veganer habe ich nun wirklich nichts übrig.
Ich richte meine täglichen Aktivitäten, mit deren Hilfe ich wieder zurück in ein belastbares Leben möchte, nicht an Veganer Ernährungsweise aus. Vielmehr setze ich auf Sport, Gewichtreduktion, Entspannung, Stressreduktion. So versuche ich auf jeder Ebene etwas zu tun, zu verändern, zum positiven zu bewegen. In diesen „Ich-tue-alles-Modus“ legt mich einer meiner Freunde auf ein, für mich gänzlich neues, Gleis.
Hartmut ist einer meiner Vorbilder. Er hat mir gezeigt wie man ein Unternehmen steuert und führt. Wie man ein Unternehmen in einer Krise managt und wie man sein Business betrachtet, bewertet und dann nach vorne bringt. Ich schätze ihn sehr und seine Meinung ist mir unglaublich wichtig. Er ist eben einer dieser Menschen, zu denen ich aufschaue seit ich sie kenne.
Hartmut schenkt mir ein Buch, welches er auch mit einer Widmung für mich versah. Der Autor des Buches „Prevent and Reserve Heart Disease“, ein gewisser Caldwell Esselstyn, behauptet in diesem Buch, dass man Herzerkrankungen, in der Hauptsache Arteriosklerose, nicht nur aufhalten, sondern sogar heilen kann. Ich öffnete das Buch, recht skeptisch, und las auf der ersten Seite bei der Widmung u.a. „Viel Spaß damit und interessante Erkenntnisse. Bin gespannt“.
Ich blätterte in diesem Buch, noch immer sehr skeptisch, und wurde dann jäh bestätigt, als ich von „plant based nutrition“, also veganer Ernährung las. Innerlich wusste ich, dass ich mich nicht damit beschäftigen wollte, gleichwohl war das Buch von Hartmut, also muss ich mich damit beschäftigen.
Caldwell Esselstyn behauptet in diesem Buch dass man, wenn man sein Ernährungskonzept einhält, Arteriosklerose heilen kann und dabei schon nach 9 Monaten deutliche Fortschritte spüren kann.
Das was ich dort las, hörte sich sehr, sehr schlüssig an. Also traf ich folgende Entscheidung:
„Ich werde veganer für 12 Monate. Wenn dann meine Kardiologischen Untersuchen keine Veränderung aufzeigen, kehre ich wieder zur Mischkost zurück. Wen jedoch, wider Erwarten, tatsächlich deutlich Besserungen eintreten, bleibe ich dieser Ernährung treu“.
Ich verbannte alle tierischen Produkte, also Fleisch, Molkereiprodukte wie Milch, Käse, Joghurt sowie Eier von meinem Speiseplan. Da die Arteriosklerose sich nur zurückbildet, wenn man dem Körper möglichst viel Fette vorenthält, verbannte ich auch pflanzliche Fette in Form von ÖL, Nüsse, Oliven, Avocado von meinem Speiseplan.
Wie eine Ernährung dann aussehen kann, wie man ohne Öl braten kann, welche Erfahrungen ich damit gemacht habe und welche Tricks ich mir angeeignet habe, darüber scheibe ich noch einen eigenen Beitrag.
Veganer Marmorkuchen
Wenn man mich heute fragt: „War es schwer?“, so muss ich antworten „Ja, war es“. Wen man zuhause selbst einkaufen und kochen kann, hält sich die Umstellung dann tatsächlich in Grenzen. Ich bin jedoch in der Regel 5 Tage die Woche Deutschlandweit unterwegs. Dabei bin ich in einer Woche in 1 -3 unterschiedlichen Städten, in unterschiedlichen Hotels. Wenn man dann, in einer fremden Stadt, gegen 18 Uhr Feierabend macht, noch etwas essen möchte, und dann noch Sport, dann wird’s knapp. Die Suche nach veganem Essen, abends um 18 Uhr in einer fremden Stadt…viel Spaß…
Ich habe in dieser Zeit soviel Salat gegessen, dass es eigentlich für 2 Leben reicht. Aber ich habe durchgehalten. Und mehr noch. Nach 3, zum Teil wirklich anstrengenden, Monaten wusste ich, ich will nie wieder Mischköstler werden. Die vegane Ernährung hat meine Arteriosklerose bereits nach 3 Monaten so deutlich verbessert, dass ich wieder ohne Schmerzen in den Beinen (Schaufensterkrankheit) laufen kann. Bei mir haben sich so viele positive Effekte eingestellt, dass ich heute froh bin diesen Schritt gegangen zu sein. Bevor ich Veganer wurde dachte ich dass ich sehr viel verlieren werden (Schnitzel, Kohlroulade, etc), dabei habe ich nichts verloren, sondern ausschließlich nur gewonnen. Ich weiß noch immer wie gut so manches Fleischgericht schmeckt und ich sage dann: „das sieht aber gut aus“, wenn wir essen gehen und meine Frau isst z.B. ein gutes Steak. Aber ich bin froh es nicht mehr selbst essen zu wollen.
Wobei: Ich bin Veganer aus gesundheitlichen Gründen. Veganes Essen ist für meinen Körper viel bekömmlicher. Allerdings habe auch ich einen Kopf. Und diesen Kopf belohne ich hin und wieder mit einer ausgesuchten Fleischmahlzeit. So war ich neulich mit meiner Frau ein sehr gutes Sushi essen. Es war köstlich. Ok, der Körper wollte es nicht und hat mich zu dauerhaften Aufenthalten auf der Toilette gezwungen, aber es war dennoch köstlich.
Ich versuche diese Kopf-Belohnungen so selten wie möglich zu machen, aber ich weiß schon jetzt, dass ich an Weihnachten, bei meiner Schwiegermutter, eine Weihnachtsbratwurst essen werde. Sie ist köstlich, aber ungesund. Aber danach werde ich wieder vegan essen. Das ist nämlich köstlich UND gesund.
Hier ein Amazon-Link zum Buch “Prevent and Reverse Heart Disease” von Cardwell Esselstyn.
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